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             Vitamine und Minerale sind bekannt als essentielle 
              Nährstoffe, ein Mangel kann Krankheiten auslösen. Omega-3 
              sind essentielle Fettsäuren und genauso lebenswichtig für 
              den Körper wie Vitamin C. Untersuchungen zeigen jedoch einen 
              Mangel in der Ernährung auf. 
             
            Essentiell bedeutet wesentlich oder lebensnotwendig. Solche Nährstoffe 
              kann unser Körper selbst nicht herstellen. Er ist darauf angewiesen 
              diese Nährstoffe durch die Nahrung zu erhalten. 
            Diese Nährstoffe 
              sind für den Menschen essentiell: 
            
              - Alle Vitamine ausser Vitamin D
 
              - Alle Mineralstoffe
 
                auch genannt Mengenelemente. 
               
              - Alle nicht toxischen Spurenelemente
 
                Spurenelemente machen weniger als 0,1% des Körpergewichts 
                aus. 
                Davon können Fluor, Kupfer, Selen und Molybdän toxisch 
                zugleich sein, 
                wenn davon zuviel genommen wird. 
               
              - Aminosäuren
 
                Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Cystin, Phenylalanin, 
                Thyrosin, 
                Threonin, Tryptophan und Valin. 
               
              - Omega-3 Fettsäuren
 
                Linolensäure, Eicosapentaensäure EPA und Docosahexaensäure 
                DHA. 
               
              - Omega-6 Fettsäuren
 
                Linolsäure und di-homo-gamma-Linolensäure DHGLA. 
             
            Es ist wichtig, dass diese Nährstoffe dem Körper täglich 
              in physiologischer Menge zur Verfügung stehen. 
            Der Körper 
              stellt Eicosanoide aus Omega-Fettsäuren her 
            Eicosanoide sind hormonähnliche Stoffe, die 
              der Körper aus folgenden Omega-Fettsäuren herstellt: di-homo-gamma-Linolensäure 
              (C20:3), Arachidonsäure (C20:4) und Eicosapentaensäure 
              (C20:3). Diese Ausgangssubstanzen sind mehrfach ungesättigten 
              Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 20 Kohlenstoffatomen. 
              Sie haben ihren Namen von der griechischen Zahl 20 = eikos. 
             
            Die etwa 20 verschiedenen Eicosanoide werden überall 
              im Organismus gebildet. Die Menge der vom Körper hergestellten 
              Eicosanoide hängt von der Enzymaustattung der Gewebe und hauptsächlich 
              vom Angebot der Ausgangssubstanzen - der Omega-Fettsäuren - 
              und dem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 ab. 
             
            Das Angebot an Omega-Fettsäuren beeinflusst 
              so die Herstellung der Eicosanoide: Prostaglandine, 
              Prostazykline, Thromboxane und Leukotriene. Deren Lebenszeit 
              ist von kurzer Dauer. Die meisten verschwinden innert weniger Minuten 
              nach ihrer Bildung. Trotzdem haben sie wichtige, vielfältige 
              physiologische Funktionen und wirken vereinfacht gesagt gefässverengend 
              oder gefässerweiternd. 
             
            Omega-Fettsäuren 
              beeinflussen: 
            
              - Zellschicht an der Innenfläche der Blut- und Lymphgefässe
 
              - Funktion der grossen weissen Blutkörperchen
 
              - Funktion der Blutplättchen
 
              - Blutgerinnung
 
              - Entzündungs- und Immunreaktionen
 
              - Funktion der glatten Muskeln
 
              - Muskulatur der Gebährmutter
 
              - Entspannung und Kontraktion der Darmwandmuskulatur
 
             
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             Der Bedarf an Omega-6  
              Fettsäuren ist durch die normale 
              Ernährung gedeckt, von den Omega-3 Fettsäuren wird jedoch 
              zuwenig eingenommen. 
             
            Omega-3 sind lebensnotwendige mehrfach ungesättigte Fettsäuren 
              mit einer langkettigen cis-Konfiguration: Eicosapentaensäure 
              EPA, Docosahexaensäure DHA und der Ausgangssubstanz Linolensäure 
              ALA - aus der der menschliche Körper EPA und DHA herstellen 
              kann.  
              Oft wird die Linolensäure ALA der Eicosapentaensäure EPA 
              und Docosahexaensäure DHA mengenmässig gleichgestellt, 
              obwohl der Körper aus Linolensäure nur ca. 10% EPA und 
              DHA gewinnen kann.  
               Siehe Literatur: DACH Referenzwerte für 
              die Nährstoffzufuhr; Seite 54, 3. Abs. / Ernährungsmedizin 
              und Diätetik, Kasper, Heinrich; Seite 17, 4. Abs. 
               
            Diese Konversion- resp. Umwandlungsrate von 10% wird jedoch häufig 
              vernachlässigt. 
              Es ist bekannt, dass Linolensäure vom Körper schlecht 
              verwertet wird. Deshalb wurden verschiedene Studien gemacht, um 
              herausfinden zu können, ob die Konversionsrate verbessert werden 
              kann. So wurde u. a. gamma-Linolensäure in Kombination mit 
              alpha-Linolensäure getestet. Die Resultate waren aber widersprüchlich 
              und weitere Untersuchungen sind zu erwarten. 
             
            Es gibt mehrere Möglichkeiten 
              seinen Bedarf an den wichtigen EPA und DHA zu decken. 
              1. Mit der Nahrung Linolensäure, 
              resp. alpha-Linolensäure 
              einnehmen, um daraus EPA und DHA zu metabolisieren. 
              2. Eine Nahrungsergänzung 
              mit alpha-Linolensäure einnehmen, um EPA und DHA herzustellen. 
              3. Fische oder Fischprodukte 
              von Fischen aus kalten Gewässern essen, um so EPA und DHA direkt 
              zu erhalten, ohne von der schwer berechenbaren alpha-Linolensäure-Metabolisation 
              abhängig zu sein. 
              4. Eine Nahrungsergänzung in Form 
              von Fischölkapseln mit EPA und DHA enthaltenden Fettsäuren 
              einnehmen und damit die genau benötigte Menge an EPA und DHA 
              zu decken. 
              Ein erwachsener Mensch braucht ca. 1,25g EPA und DHA pro Tag. Wenn 
              Sie auf Fischprodukte verzichten, sollten Sie pro Tag ca. 12,5g 
              Linolensäure, resp. alpha-Linolensäure einnehmen, Linolensäure 
              finden Sie in Pflanzenölen wie Leinsamen-, Sesam- und Rapsöl. 
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